Vorwort:
Über 5 Millionen Deutsche brauchen Hilfe im Kampf gegen den Suff. Etwa 2,5 Millionen Menschen sind direkt vom Alkohol abhängig, gelten also als alkoholkrank. Weitere rund 2,7 Millionen betreiben Missbrauch mit dem Hochprozentigen. Damit liegt das Potenzial der Behandlungsbedürftigen in Deutschland bei über 5 Millionen Menschen. Das sind weit über 10 Prozent der trinkfähigen Bevölkerung. Nicht einmal jeder Zwanzigste wird angemessen behandelt. Die Lebenserwartung von Alkoholikern liegt etwa 15 Jahre unter dem Durchschnitt. Jeder siebte Betroffene begeht Selbstmord.
Alkoholmissbrauch ist zu einer regelrechten Volkskrankheit, oder besser gesagt zu einer Volkssucht geworden. Viele Betroffene sind mit ihrem Suff allein und finden kaum Hilfe. Ärzte wirken oft überfordert, zumal dann, wenn sich Hilfsbedürftige nicht offenbaren. Wie soll ein Hausarzt zum Beispiel seinem Patienten helfen, wenn der geschickt sein Problem vertuscht?
Und Allgemeinärzte sind schlichtweg sowieso mit dem Problem überfordert. Sie können allenfalls den Überweisungsschein zum Psychologen ausstellen.
Leute mit Suff-Problemen sind wirklich Meister im Vertuschen. Und wer geht schon freiwillig zu den anonymen Alkoholikern oder in eine Beratungsstelle und sagt: „Ich habe da ein Problem, und zwar mit dem Alkohol. Ich brauche den Stoff regelmäßig und komme von der Flasche nicht mehr los. Ich bin alkoholabhängig.“
Also lebt man mit seinem Problem im Verborgenen, bis es dann doch auffällt. Für eine einfache Lösung ist es aber dann schon zu spät. Leute im Suff haben ein echtes Problem, das gar nicht so schnell zu lösen ist.
Mit Hilfe dieses eBooks haben Sie aber nun einen starken Partner an Ihrer Seite. Es kann Sie dabei unterstützen endlich zu sagen: „Schluss mit dem Suff“.
Am Ende dieses Ratgebers finden Sie zunächst eine Topliste mit den besten Tipps, wie Sie von Ihrem Alkoholproblem wegkommen können und dann noch einen Selbsttest, mit dem Sie sich überprüfen können, ob und wenn, wie weit Sie schon drinstecken in einem Alkohol-Problem.
Viele Menschen sehen sich nämlich (noch) nicht im Suff, sind aber auf dem besten Weg dorthin oder stecken gar schon mittendrin, wissen es aber noch gar nicht. Das ist doch das Fatale an der Situation. Dieser Selbsttest zeigt Ihnen ganz genau, wo Sie stehen und ob Sie die Notbremse ziehen müssen. Prüfen Sie sich selbst, bevor es zu spät ist.
Was sind die Ursachen?
Warum trinken Menschen zu viel Alkohol? Sie haben Probleme: mit sich selbst, mit ihrem Partner, mit ihrer Sexualität und ihrem Sexualleben oder mit ihrer genetischen Vorbelastung durch trinkende Eltern. Sie haben Probleme am Arbeitsplatz oder mit ihrer Gesundheit. Ja, Menschen trinken auch Alkohol in dem irren Glauben, damit Schmerzen herunterspülen zu können. Menschen verlieren soziale Kontakte, und ihr bester Freund ist dann plötzlich die Flasche. Sie beklagen den Verlust eines nahen Angehörigen und trösten sich mit Alkohol darüber hinweg. Menschen haben keinen Lebensmut mehr aus vierlerlei Gründen. Kummer, Trübsal und Not, ja auch finanzielle Not, treiben Menschen zum Hochprozentigen. Sie haben Schuldgefühle – echte oder falsch verstandene, und flüchten dann in den Suff. Menschen sind schlichtweg überfordert wie die sitzengelassene, allein erziehende Mutter mit drei Kindern. Oder aber sie sind psychisch labil, leiden unter Depressionen oder haben Angst. Dann ist der Griff zur Flasche die schnelle Antwort. Menschen trinken Alkohol, weil sie sich irgendwelchen Gruppen- und Gesellschaftszwängen nicht entziehen können. Sie wollen dabei sein und trinken Alkohol – das Hochprozentige als Mutprobe. Sie sind schwach und können nicht Nein sagen. Sie haben zu wenig Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl. Es gibt so unendlich viele Gründe für den Suff. Weil es so viele unterschiedliche Ursachen gibt, erfordert jedes einzelne Alkoholproblem auch einen individuellen Ansatz.
Weil es so leicht ist, an Alkohol zu kommen, greift man zur Flasche. Dabei ist auch Alkohol eine Droge – eine legale zwar, die man an jedem Kiosk bekommen kann. Es ist so einfach, sich dem Suff zu ergeben. Dabei richtet Alkohol mitunter mehr Schaden an als so manche illegale Droge. Denn auch Alkohol macht abhängig.
Probleme ertränken?
Viele meinen, sie könnten Probleme einfach ertränken. Nicht umsonst gibt es im Volksmund den Spruch „Sich etwas schön trinken“. Das Gefährliche an der Situation ist, dass man sich im Suff plötzlich stärker fühlt. Man meint, über sich hinauswachsen zu können – und übersieht dabei Gefahren. So mancher ist nach dem Rausch mit Schrecken erwacht. Er fand sich in der Ausnüchterungszelle der Polizeistation wieder und manchmal sogar auf einer Felsenklippe oder dem Hochhausdach. Der Rausch verleitet zu gefährlichen Mutproben und Leichtsinn. Man geht plötzlich über Bahngleise oder fährt besoffen in Schlangenlinien mit dem eigenen Auto. Viele haben den Suff schon mit ihrem Leben bezahlt.