Vorwort

Millionen Menschen plagen Existenzängste unterschiedlicher Natur: im Beruf, in der Beziehung, bei Geld und Finanzen, mit Kindern, vor drohendem Wohnungsverlust und sozialem Abstieg, vor Krankheiten, Katastrophen, ja sogar durch Psycho-Horror und was nicht alles. In den seltensten Fällen sind die Probleme unlösbar. Es gibt immer einen Weg, wenn wir nur nicht so ängstlich reagieren würden. Im Angesicht einer vermeintlichen Katastrophe treffen wir dann auch noch – kopflos – die falschen Entscheidungen. Dabei wäre der Satz „Es gibt nichts, was endgültig ist, es sei denn, der Tod!“ durchaus hilfreich.

Wir sind wie das Kaninchen vor der Schlange: harren in Schock-Starre so lange, bis wir von unseren Ängsten gefressen werden, statt mit einem beherzten Haken die Flucht nach vorn anzutreten. Im ersten Moment erscheint plötzlich alles so hoffnungslos, unlösbar – würden wir eine Nacht darüber schlafen, fiele uns nicht nur eine Lösung ein, sondern dann würden wir über die vermeintliche Katastrophe vielleicht sogar lachen. Denn uns fällt plötzlich ein: Jede Niederlage ist eine neue Chance – ein Leben ohne Niederlagen gibt es nicht. Und wir brauchen sogar Rückschläge, um noch stärker und besser zu werden.

Dieses eBook soll ihnen Existenzängste unterschiedlicher Art nehmen, Ihnen einen leichteren Umgang mit Katastrophen vermitteln und Sie durch Tricks und Kniffe befähigen, leichter durchs Leben zu kommen.

Strategien gegen Existenzängste gibt es viele, Sie müssen sie nur anwenden. Denn letztlich bedeutet ein angstfreies Leben auch ein glücklicheres Dasein, mehr Lebensqualität und weniger Sorgen. Denn nicht Geld regiert unsere Welt, sondern Angst. Und diese gilt es abzulegen. Aber leider ist die Angst auch ein probates Mittel, um die Menschen in Schach zu halten und unter dem Deckmantel von Angst und Bedrohung unsere Freiheitsrechte einzuschränken und uns zum gläsernen Bürger zu machen. Mit Angst regieren uns Politiker, halten -Diktatoren Völker in Schrecken und zetteln Kriege an.

Warum haben wir Existenzängste und wie gehen wir damit um?

Es gibt Existenzängste, die sehr real sind und die man durchaus nachvollziehen kann wie plötzliche Katastrophen. Sie betreffen viele Menschen gleichsam. Dann sind Existenzängste auch rein individuelle Probleme: Der eine hat sie, ein anderer wiederum nicht. Warum ist das so?

Menschen gehen mit Problemen unterschiedlich um. Wer seine Geldbörse mit 100 Euro verliert und das sein letztes Haushaltsgeld für den Rest des Monats war, sieht darin seine momentane Existenz gefährdet. Ein anderer, der noch genug Geld auf dem Konto hat, verkraftet das schnell und es bedroht ihn erst gar nicht. Es kommt also immer auf die Blickrichtung der Betroffenen an, und die kann recht unterschiedlich sein. Deshalb sind viele Existenzängste sehr differenziert zu betrachten und ganz individuell anzupacken. Es hängt auch von der Typologie der einzelnen Individuen ab. Der eine ist ängstlicher, pessimistischer, der andere forsch, cooler und optimistischer. Den einen haut schnell eine Kleinigkeit um, der andere bleibt gelassener. Der eine findet so schnell keine Lösung, ein anderer hat sie dagegen schnell parat (Plan B). Manche Leute sind total kopflos und hoffnungslos überfordert. Andere behalten erst einmal einen kühlen Kopf und analysieren klar, bevor sie zu einer Lösung kommen. Natürlich gibt es unterschiedliche Herangehensweisen an Existenzängste. Ganz abgesehen davon, wie sich für vermeintliche Existenzängste auch meistens Lösungen anbieten. Dazu später mehr.

Was sind konkret Existenzängste?

  • Es gibt begründete Existenzängste, etwa wenn wir um unsere Arbeitsstelle bangen, weil die Firma kurz vor dem Bankrott steht. Das ist real und kann wirklich passieren. Aber selbst dagegen kann man sich vorbereiten und sich mit einem rechtzeitigen Plan B auf den Worst Case einstellen. Dann wird´s nicht so dramatisch. Natürlich beschleichen einen bei drohendem oder realen Jobverlust sofort Existenzängste: Woher kommt das Geld für die laufenden Verpflichtungen wie Miete, Haushypothek, Kreditraten, Handy, Telefon, Strom, Wasser, Gas, Auto, Lebensmittel und so weiter?
  • Auch kann eine Beziehung kurz vor dem Aus stehen. Für manchen bedeutet das auch Existenzangst, denn man hat sich auf ein gemeinsames Leben „bis dass der Tod Euch scheidet“ eingestellt. Kündigt ein Partner die Beziehung plötzlich auf, bricht für den anderen die Welt zusammen. Besonders Frauen sind hier betroffen, die oft ihren Beruf aufgegeben haben und die Kinder erziehen, kein eigenes Einkommen haben. Das wirkt dann erst mal existenzbedrohend. Für viele Menschen bricht einfach eine Welt zusammen. Sie wollen es nicht wahrhaben und zweifeln an sich selbst: „Was habe ich falsch gemacht? Bin ich nicht mehr attraktiv?“ Es sind mehr die emotionalen Existenzängste, die ans eigene Ego, am Selbstwertgefühl knabbern.
  • Klassischerweise sind die Finanzen der Punkt, wo die Existenz bedroht sein kann. Man hat sein Geld in Aktien angelegt, die plötzlich in den Keller gehen. Oder man ist windigen Anlageberatern aufgesessen, die mit den Einlagen ihrer Kunden durchgebrannt sind und sich in der Karibik ein schönes Leben machen. Oder man hat sein Geld auf einer Bank, die pleite gegangen ist. Sie haben in ein Geschäft investiert, dessen Businessplan nicht aufgeht – sie haben also Ihr Geld in den Sand gesetzt – alles weg! Oder Sie haben sich schlicht verzockt. Existenzbedrohend kann auch eine hohe Steuerforderung des Finanzamts sein.
  • Manche sehen auch Existenzängste darin, wenn der Partner unerwartet stirbt, ein Kind durch Unfall ums Leben gekommen ist oder entführt wurde und später tot aufgefunden wird. Der Verlust eines lieben nahen Verwandten ist immer schwer zu verkraften. Für viele Menschen geht dabei die Welt erst einmal unter. Sie denken zunächst nicht daran, dass das Leben auch weitergeht.

Krankheiten können nicht nur lebensbedrohend sein, sondern auch Existenzängste hervorrufen. Wenn Sie schwer und unheilbar erkrankt sind, dann auch noch kleine Kinder haben – welche Gedanken kommen dann in Ihnen auf? Was passiert mit den Kindern, wo wachsen sie auf, wie wird für sie vorgesorgt? Wenn man selbst schwer erkrankt und nicht mehr arbeiten kann, gerät man schnell in eine Schieflage. Wer sich nicht für einen solchen Fall abgesichert hat, landet beim Sozialamt. Nicht nur eigene Krankheiten sind bedrohlich, auch die von Kindern, Partnern oder Eltern. Man steht den Menschen nahe und will sie nicht verlieren, leidet mit und hofft.

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