Vorwort
Über 20 Millionen Deutsche sind ständig im Internet unterwegs – nur um einen Job zu suchen. Und es werden täglich mehr. Dabei nutzen sie nicht nur die zahlreichen Stellenbörsen und Jobportale, sondern sie erkundigen sich auch über ihren möglichen Arbeitgeber, über Anzeigenprofile und moderne Bewerbungsmethoden. Das Internet stellt heutzutage jeden auch noch so fleißigen Arbeitsvermittler in den Schatten. Im World Wide Web finden Sie fast alle Informationen über Unternehmen, ihre exakten Stellenanforderungen, wonach sie suchen, über ihre Firmen-Philosophie – aber eben auch solche Infos, die heute gängige Bewerbungsverfahren beleuchten. Wie hat denn im Internet-Zeitalter ein Lebenslauf auszusehen? Was sind die Big Points in Bewerbungsschreiben? Worauf kommt es im Vorstellungsgespräch an? Ja sogar, welche Kleidung angemessen ist, erfahren Sie online.
Vergessen Sie Ihr altes Wissen rund um die Jobsuche. Das Internet bringt Sie auf den Punkt, wie Sie sich heute erfolgreich nach einer Stelle umschauen. Viele denken immer noch zu klassisch wie: „Hiermit bewerbe ich mich um die von Ihnen in der Rundschau am Wochenende ausgeschriebene Stelle einer Fachverkäuferin.“ Vergessen Sie es ganz schnell. Das ist so was von out. Ein solches Anschreiben wandert gleich in die Ablage „P“ (für Papierkorb). Sie wollen doch in der Masse von Millionen Bewerbungen, die Personalchefs täglich erreichen, positiv auffallen. Sie möchten, dass man Ihre Bewerbung auch in die Hand nimmt und liest? Dann nutzen Sie die unendlichen Möglichkeiten des Netzes. Nie war es so einfach, einen Job zu finden und auch zu bekommen. Schreiben Sie sich nicht mehr die Finger wund mit Hunderten von klassischen Bewerbungen. Die Zeiten sind endgültig vorbei. Heute können Sie sich sogar online bewerben. Allerdings müssen Sie wissen, wie das geht. Hier sind eindeutige Regeln zu beachten, um nicht ebenfalls in die Ablage „P“ zu wandern. Und heute können Sie es sogar wie die Firmen, die Personal suchen, Ihr eigenes Bewerber-Profil ins Netz stellen und Ihre Dienste offensiv anbieten.
Noch eins ist sehr wichtig: Die klassischen Zeiten alter Art von langfristigen Arbeitsverträgen sind auch endgültig passé. Firmen denken mehr und mehr in Projekten. Sie stellen Arbeitskräfte auf Zeit für bestimmte Aufgaben ein. Sie beauftragen beispielsweise jemanden mit dem Aufbau einer eigenen PR-Abteilung. Ihre Aufgabe ist es dann, sich in der Projektphase so unentbehrlich zu machen, dass das Unternehmen danach sagt: „Ja, den Kandidaten wollen wir langfristig an uns binden.“ Oder Sie bekommen ein tolles Angebot weit entfernt vom bisherigen Wohnort in einer Filiale.
So müssen Sie heutzutage flexibel und auch bereit sein, im Ausland zu arbeiten. Die globalisierte Arbeitswelt schreit einfach nach persönlicher Flexibilität. Sie sollten auch bereit sein, einen Teilzeit-Arbeitsplatz anzunehmen, eventuell einen Heim-Arbeitsplatz mit Home-Office zum Beispiel als Pharma-Vertreter. Flexible Arbeitszeiten, auch am Wochenende, gehören inzwischen ebenso zu einem möglichen Job-Profil wie das Verlangen nach Eigenverantwortung und der Bereitschaft, auf Provisionsbasis zu arbeiten. Das Denken in Festgehalt und Sozialpaketen schwindet immer mehr zugunsten einer stark leistungsorientierten Vergütung.
Unternehmerisches Mitdenken wird erwartet. Sie sehen also, klassische Bilder und Erwartungen rund um die Arbeitsstelle haben sich total verändert. Wer hier noch mit alten, überkommenen Vorstellungen auf Jobsuche geht, wird nicht weit kommen.
Der eindeutige Trend weg von Stellenanzeigen in Tageszeitungen, Zeitschriften und Magazinen (Print-Medien) hin zum Internet setzt sich verstärkt fort.
Wie Sie sich heute online wie offline mit den Mitteln des Internets erfolgreich bewerben, erfahren Sie in diesem eBook. Befolgen Sie die Tipps, Tricks und Hilfen und steigern Sie Ihren Erfolg. Wir können Ihnen natürlich nicht versprechen, dass Sie damit die Stelle schon sicher in der Tasche haben. Aber Sie bekommen einen Schlüssel in die Hand – der vielleicht der Türöffner zu Ihrem neuen Job sein könnte.
Am Anfang steht die Recherche
Während man sich früher nahezu blind ins Abenteuer Bewerbung stürzen musste, haben Sie heute ungleich bessere „Waffen“ in der Hand. Sie können übers Internet herausfinden, worauf die Firma Wert legt, bei der Sie sich bewerben wollen. Lesen Sie sich genau den Internet-Auftritt des Unternehmens durch. Sammeln Sie wichtige Informationen für Ihre Bewerbung und machen Sie die dann möglichst „passgenau“. Vor allem können Sie mit Ihren Recherchen für das Vorstellungsgespräch Schlagfertigkeit trainieren. Sie wollen ja Ihren künftigen Arbeitgeber davon überzeugen, dass Sie genau der oder die Richtige für diese Stelle sind.
Es muss Leidenschaft aus Ihren Zeilen sprechen, Passion, Berufung – eben nicht der Wunsch, dass Sie einfach dringend irgendeinen Job brauchen. Sie sollen quasi schon bildlich aus dem Text herausspringen. Denken Sie immer daran: Sie haben nur diese eine Chance, und die muss verdammt gut sitzen. Denn so wie Werbepsychologen festgestellt haben, dass Besucher nur Sekunden auf einer Webseite bleiben, so haben auch Sie nur wenige Momente, um zu punkten. Und die entscheiden darüber, ob man sich mit Ihnen und Ihrer Bewerbung näher beschäftigt oder nicht. Das Internet kann Ihnen dabei helfen!
Vor allem aber können Sie so die Stellen-Anzeige exakt analysieren. Wonach sucht die Firma genau? Welche Qualifikationen sind ihr wichtig? Wie sieht das Stellenprofil exakt aus? So haben Sie die Chance, eine möglichst große Schnittmenge zwischen dem Stellen-Profil und Ihrem eigenen herauszuschälen. Denken Sie immer daran: Sie haben vielleicht 100 Mit-Konkurrenten um den Job, vielleicht auch nur 20. Nun müssen Sie an den Schräubchen drehen, die Sie genau auf diese Stelle justieren. Es ist so einfach. Derjenige, der sich die meiste Mühe macht und millimetergenaue Übereinstimmung erzielt, bekommt wahrscheinlich die Zusage.
Suchen Sie also in den diversen Suchmaschinen des Internets nach Jobs, die zu Ihnen passen. Verlassen Sie sich aber nicht auf nur ein Suchergebnis. Geben Sie sich nie schnell zufrieden. Manchmal finden Sie bei längerem Suchen erstaunliche Zusatzinformationen. Wer hier fleißig ist, hat mehr vom Joberfolg. Nehmen Sie sich die Zeit, zu suchen und zu lesen. Sammeln Sie Informationen – über neue Jobs, über Firmen.
Gehen Sie auch bewusst in Diskussionsforen und Blogs: „Wer weiß was über die Firma XYZ? Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Was haltet Ihr von dem Stellenangebot?“ Früher hatte man keine solchen Informationsquellen – heute sind sie im Überfluss da. So finden Sie beispielsweise heraus, ob ein Unternehmen gleich in mehreren Publikationen, im Internet und vielleicht sogar auf ihrer eigenen Internetseite unter Jobangebote sucht. Das zeigt dann die Dringlichkeit an. Manchmal müssen Sie auch die reinen Jobbörsen im Internet verlassen und bei zig Firmen stöbern gehen. Oft werden nämlich Arbeitskräfte nur am firmeneigenen schwarzen Brett gesucht, und das ist eben heute auch die Firmenseite im Netz.