Vorwort

Angeblich soll laut einer Studie jeder dritte Deutsche fremdgehen, der in einer festen Beziehung lebt. Und das ist sicher nur die Spitze des Eisberges. Denn wer gibt es schon offen zu? Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen.

Und kann wirklich nur die Untreue Ihr Glück bedrohen? Da gibt es doch sicher noch andere Faktoren.

Männer machen es angeblich öfter als Frauen. Doch auch diese haben es mitunter faustdick hinter den Ohren. Schon aus der Bibel wissen wir über die Entstehungsgeschichte der Menschheit, dass zu Beginn Eva nach dem verbotenen Apfel (das Synonym für Verführung) griff und dafür zusammen mit ihrem Adam fortan aus dem Paradies vertrieben wurde, weil sie eben den Verlockungen nicht widerstehen konnte. Sie und nicht er ist damit sprichwörtlich das Sinnbild für Verführungs-Empfänglichkeit.

Und eine Studie der Universität Göttingen will gar herausgefunden haben, dass 55 Prozent der befragten Frauen schon mal fremdgegangen sind und nur 49 Prozent der Männer. Es mag ein Zufallstreffer sein und nicht repräsentativ, aber immerhin.

Hand aufs Herz: Wer will es aber Frauen schon verdenken, wenn sie nicht beim Anblick der halbnackten, muskulösen, eingeölten und knackig-jungen Stippern kreischen und einen Geldschein nach dem anderen in deren knappe Slips stopfen? Männer brauchen solche Verführungskünste nicht. Manche laufen gar jedem Rock hinterher und heften sich eine Trophäe nach der anderen an den fast immer offenen Hosenstall. Nicht umsonst sagt man, Männer seien schwanzgesteuert und dächten halt zu oft nur mit ihrem Geschlechtsteil so wie der Schwanz manchmal mit dem Hund wedelt. Was man also bei Männern als relativ normal wahrnimmt, gilt für Frauen eher als unnormal und darf allenfalls heimlich stattfinden. Insofern gelten sexgierige – und auch betrunkene – Frauen in der Öffentlichkeit als abstoßend und unansehnlich – „das gehört sich einfach nicht – oder doch!?“.

Unsere Gesellschaft und Kultur ist auf Monogamie programmiert. Andere Völker propagieren und leben sogar die Ehe mit gleich mehreren Frauen. Wer in unseren Breitengraden eine offene Beziehung mit wechselnden Partnern pflegt, wird doch gleich schief angesehen. Aber gerade jüngere Menschen im Probier-Stadium haben Probleme mit der Treue – Fresh Meat ist hier das Motto, das besonders extrem in gleichgeschlechtlichen Beziehungen vorkommt.

Noch eine Betrachtungsweise erscheint wichtig: Frauen vergeben schneller als Männer. Frauen kriegt man nach einem Seitensprung schneller wieder rum. Für guten Sex vergessen sie schnell die Schmach und Kränkung. Es ist manchmal unglaublich, was sich Frauen da selbst antun und alles gefallen lassen. Frauen lügen, um die Beziehung zu retten, selbst wenn sie ein blaues Auge davon getragen haben. Leider stehen dabei auch oft völlig sekundäre Betrachtungsweisen wie das eigene Überleben (ohne Job und Einkünfte) sowie die Sorgen um die Kinder im Vordergrund. Ja Männer spielen da ihre Machtposition gerne aus. Nicht selten ist es für das weibliche Geschlecht eine Existenzfrage. Und beim Thema Macht sind Menschen doch besonders empfänglich – wer übt nicht gerne Macht über andere aus bis hin zur Vergewaltigung in der Ehe?

So weit wollen wir es aber erst gar nicht kommen lassen, denn Sie haben sich ja diesen Ratgeber zugelegt, um Ihre Beziehung zu retten. Ja, es ist schon passiert. Sie haben zugegriffen und einen Seitensprung gewagt – sei es aus Abenteuerlust, Frust oder Abwechslung im grauen Sex-Alltag. Jetzt aber wollen Sie reinen Tisch machen und Ihre Liebe retten. Dabei hilft Ihnen dieses eBook mit zahlreichen Tipps und Kniffen. Befolgen Sie die, dann fällt es Ihnen leichter – aber: So individuell und einzigartig jede Beziehung ist, so individuell ist auch der Weg aus der buchstäblichen Patsche. Die Tipps sind also nur beispielhaft. Ihre eigene persönliche Lösung müssen Sie schon selbst finden.

Warum wagen Sie eigentlich den Seitensprung?

  • Fehlt Ihnen was in Ihrer Beziehung? Kommen Sie nicht auf Ihre Kosten? Ist Ihnen die Missionarsstellung mittlerweile zu langweilig geworden?
  • Wie bereits oben erwähnt sind es einerseits die Abenteuerlust, das Prickeln am Verbotenen (siehe Eva mit dem Griff zum verbotenen Apfel), der Frust in der eigenen, öden Beziehung oder gar das nahende Ende.
  • Und dann ist da meist doch noch etwas Attraktiveres auf der Piste.
  • Es gibt die zufälligen Seitensprünge oder die geplanten.
  • Manche Männer wie auch Frauen können einfach nicht treu sein. Sie ergreifen jede Gelegenheit beim Schopf.
  • Stellt sich die Frage: Sind wir überhaupt für eine monogame Beziehung geschaffen? Da darf man durchaus geteilter Meinung sein, wenn man die enormen Scheidungsraten betrachtet sowie die wachsende Zahl von Single-Haushalten. Ganze Industrie- und Handelszweige stellen Ihr Angebot mehr auf Einzelpersonen um – ob Einzelgerichte und Mini-Packungen, Salatschüsseln und Obstplatten, alles nur für eine Person und entsprechend teuer. Und doch ist die Paar-Beziehung – bis dass der Tod euch scheidet – die gängige Lebensform, zumal ein Volk ja sonst auch aussterben würde, wenn man sich nicht als Familie – und wenn auch Patchwork – fortpflanzen würde.
  • Es gibt waghalsige Theoretiker, die eine Beziehung auf maximal sieben Jahre (das verflixte siebte Jahr!) anlegen wollen. Hat man sich aber nun mal für die Ehe entschieden, dann sitzt man buchstäblich in der monogamen Falle: Da kann einem noch so sehr eine andere Traumfrau oder ein Adonis den Kopf verdrehen, man ist gebunden und darf auch nicht am verbotenen Apfel naschen – oder doch vielleicht, um die eigene Beziehung wieder auf Trab zu bringen?
  • Genau das macht den Seitensprung so verführerisch. Man will nicht 50 Jahre lang mit der gleichen Frau ins Bett gehen oder mit dem eigenen Mann Sex haben. Das kennt man doch zur Genüge. Da kommt ein bisschen Abwechslung gerade richtig. Natürlich will man dafür nicht gleich seine Partnerschaft aufgeben, aber hin und wieder in anderen (besseren) Gewässern fischen wird doch noch erlaubt sein – oder? Wir sagt man doch zu schön: Schauen darfst du, aber anfassen nicht. Gegessen wird schließlich zu Hause.
  • Der Mensch ist zwar ein Gewohnheitstier, aber immer denselben Sex tagein tagaus zu praktizieren kann auch schnell langweilig Schauen wir uns doch nur mal die Affen an, und wir stammen ja von ihnen ab. Sie poppen wie wild durch die Gegend. Was ihnen vor die Flinte kommt, wird abgeschossen. Na ja, ganz so wie die Hasen wollen wir ja nicht gerade herumkopulieren. Aber von unseren tierischen Vorfahren muss ja doch etwas hängen geblieben sein, denn die meisten tun doch eine Affäre als Kavaliersdelikt ab.
  • Männer vor allem betrachten es doch als Beweis ihrer Potenz, zumal dann, wenn sie in ein gewisses Alter kommen und ihre Standfestigkeit angezweifelt wird.
  • Und Frauen haben ein spezielles Problem: Sie fühlen sich gar minderwertig, wenn ihre Fruchtbarkeit nachlässt. Manche sind daran bis hin zum Selbstmord verzweifelt. Und die wollen doch auch mit einem Seitensprung ihren Marktwert testen und wieder anerkannt werden. Wer ist denn bitte schön nicht mal auf ein Abenteuer aus? Auch die braven biederen Familienväter sehnen sich insgeheim nach mehr Bewegung im Bett oder auf der Couch.
  • Es bedarf nur einer einfachen Verführung, eines lüsternen Blicks, eines prallen Dekolletees – und schon werden die Herren der Schöpfung schwach, eben auch der biedere Papa.
  • Wir lieben doch das Verbotene, das Prickeln, den Kick. Warum gehen Paare in den Swinger Club, schauen sich Voyeure in der Natur um, gehen an den FKK-Strand? Richtig, weil sie sich die passenden Anregungen zur Auffrischung ihres eigenen Liebeslebens holen wollen. Und der Sprung vom FKK-Gelände mit einer anderen Frau zum Seitensprung in den Busch ist doch nur ein kleiner Hopser.
  • Ich habe mal eine ach so typische Szene in Südamerika beobachten dürfen, die symptomatisch für den Seitensprung ist. Ein junges deutsches Mädchen, fest liiert mit einem Profi-Kicker, aber nicht abgeneigt, die Attraktivität brünetter deutscher Mädels bei den Gaucho-Machos extrem auszutesten, zeigte nur mit dem Finger auf den Hosenstall eines noch jüngeren Latino-Burschen. Der hatte schnell verstanden und schon bogen sie um die Ecke auf die öffentliche Toilette. Der Vater stand daneben und beobachtete das Spiel seiner noch minderjährigen Tochter. Er kannte sie offensichtlich gut und kommentierte die Szene: „Die gehen doch nur poppen!“ Na ja, so tolerant muss man erst mal sein, wenn man eine nymphomane Tochter hat, die es mit jedem Schwanz aufnimmt. Diese Szene beweist doch nur zu gut, dass wir Menschen, wenn sich uns die Gelegenheit bietet, sie beim Schopf ergreifen und zulangen.
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